Blog Tag 9 – der letzte…. (4. Mai 2019):
Letzte Runde für den Schach Rausch in Radebeul. Mein (geheimes) Ziel, hier mit 5 Punkten abzureisen, war seit gestern nicht mehr zu realisieren, trotzdem bin ich motiviert ans Brett gegangen (natürlich wieder an Tisch 14).
Ich dachte es passiert mir nicht mehr, aber ich bin in der letzten Runde doch tatsächlich in eine Art Eröffnungsfalle getappt. Ich konnte mich jedoch gerade so nochmal rauswinden , hatte dafür aber den Rest der Partie eine miserable positionelle Stellung (allerdings ohne Materialnachteil). Nach und nach tauschten wir fast alle Figuren, aber mein schlechter Läufer + Turm standen zum Schluss seinem guten Läufer + Turm machtlos gegenüber. Die Partie ging schliesslich im 54. Zug nach einem Bauernverlust und einem unaufhaltbaren Freibauern verloren. Ich muss mich leider mit einem schlechten Turnierergebnis abfinden.
Nun habe ich ja wieder 1 Jahr Zeit, um neue Motivation aufzubauen umd mir die ein oder andere Optimierung meiner Spielweise auszudenken. 2020 soll die DSEM im Mai wohl in Magdeburg stattfinden. Auf gehts…. !
Dit un Dat (4. Mai 2019):
Im Vergleich zu den ersten Tagen hat uns Petrus heute schlappe 20 Grad vom Thermometer genommen – ich hätte gerne meine Winterjacke dabei. Torsten hat in der letzten Runde ähnlich erfolgreich gespielt wie heute der HSV. Bei der Siegerehrung wurde nochmal richtig was geboten (Rhönrad und sonstige Akrobatik auf zwei Rädern). Und Torsten hat bei der Verlosung einen Sachpreis gewonnen (… er sagt ja, dass er nie was gewinnt). Abends war mal wieder der Grieche angesagt.
Wir hoffen, Ihr hattet Spass beim Lesen und konntet ein wenig die Atmosphäre dieser Deutschen Senioren-Meisterschaft „miterleben“ !
Blog Tag 8 (3. Mai 2019):
“ Möge die Macht mit mir sein ! “
Für heute blieb Petras Motto unverändert, also machte ich im Star-Wars-Modus weiter. Die Macht der Auslosung brachte mich wieder zu Tisch 14 (da wo 3 Lagen Servietten die Uhr im Gleichgewicht halten). Mit den schwarzen Steinen traf ich auf einen Vertreter des SF Lohmar aus Köln.
Mein Gegner hatte sich eine ruhige und sichere Variante zurechtgelegt. Es öffneten sich keinerlei Linien und so bot mir meine Gegener im Fortgeschrittenen Mittelspiel Remis an, das ich aber ablehnte. Doch 6 Züge später war ich es, der Remis anbot und so endete die Partie mit einer friedlichen Punkteteilung.
Dit un Dat (Tag 8):
Es gab auch hier einen veritablen Temperatursturz und daher habe ich mich weiter mit Vorbereitungen der LEM beschäftigt.
Die wichtigste Frage des Tages war, wo wir heute Abend Essengehen (wie bereits erwähnt, hat es nicht viel in der Gegend).
Blog Tag 7 (2. Mai 2019):
nach meinem 36km Marathon-Trainigslauf
Meinen Gegner in der 7. Runde hatte ich mir gestern Abend (nach dem dritten Mal griechisch essen in der Woche) noch kurz analysiert. Wie auch in den vorherigen Tagen gab Petra mir ein Motto mit auf den Weg (Möge die Macht mit Dir sein). In die Planung der heutigen Partie spielte auch hinein, dass heute ein 36-km-Lauf auf dem Marathon-Traingsplan stand.
Da wie gesagt, mein letzter langer Trainingslauf heute auf dem Programm stand, war ich nicht abgeneigt, das frühe Remis-Angebot meines Gegners zu akzeptieren. Somit war genügend Zeit für den Lauf vorhanden und ausser kleineren Blessuren habe ich alles gut überstanden.
Über die Partie gibt es eigentlich nicht viel zu sagen – sie war einfach zu kurz :-).
Dit un Dat Tag 7 (2. Mai 2019):
Eigentlich kann ich heute nur von einem Fahrradsattel berichten, auf dem mein Allerwerteste und der Rest von mir Torsten auf seinem obigen Trainingslauf begleitet haben. Der Wunsch nach meinem Super-bequemen Gel-Sattel fand zu meinem Bedauern keinen Widerhall im Elbtal zwischen Radebeul und Meissen.
Blog Tag 6 (1. Mai 2019):
„Friederich der Gebissene“ – Dresden
Heute habe ich einen Grosskampftag – erst die 6. Runde und danach die Deutsche Senioren Meisterschaft im Blitzen. Auch heute gab meine Managerin Petra mir ein Motto mit an den Tisch (wieder #14): ohne Fleiss kein Preis. Ob es zu Letzterem gereicht hat?
Eine sehr geschlossene Partie, allerdings mit einem Doppelbauern für mich (Schwarz) nach 11 Zügen. Nach einiger Zeit kam noch ein Freibauer für Weiss dazu, den ich aber ein wenig unter Druck setzen konnte. Doch auf Dauer wurde dieser Freibauer stärker und stärker und ich konnte weiteren Bauernverlust nicht vermeiden. Das Damenendspiel wickelte mein erfahrener Gegener sehr sicher und solide ab, sodass ich bis zu meiner Aufgabe leider keine Chance auf Gegenspiel bekam.
Somit stehe ich leider noch immer bei 2,5 aus 6 und muss mich ziemlich strecken, um die anvisierten 5 aus 9 noch zu erreichen (und in den verbleibenden 3 Runden werde ich es nicht mit Laufkundschaft zu tun kriegen …).
Dit und Dat Tag 6 (1.Mai 2019):
Wegen der Mai-Demos in der Dresdener Innenstadt habe ich erst am Mittag die Straßenbahn geentert – war trotzdem zu früh und die Abschlusskundgebungen liefen noch. Da half nur Aussitzen auf der anderen Seite der Elbe bei einem Kaffee im „Elbsegler“. Währenddessen verfolgen Helis schwarz-vermummte Demo-Deppen. Dresden ist kein Neuland, aber immer einen Besuch wert.
Blog Tag 5 (30.04.2019):
Walpurgisnacht – Feuer in Radebeul
Nach den zwei gestrigen Disziplinen Shopping & Bowling, habe ich heute schon beim Aufstehen ein gutes Gefühl gehabt. Petras Motto passte perfekt („keine Gnade, kein Gedöns“).
Die fünfte Partie war wie aus dem Lehrbuch und könnte es wert sein, dass ich sie Euch am 10. Mai vorstellen.
Mit Weiss bekam ich eine solide Eröffnung auf das Brett. Es entbrannte bereits nach wenigen Zügen ein harter Kampf um das Zentrum. Aufgrund einer kleinen Ungenauigkeit meines Gegeners gewann ich 2 Tempi, um die d-Linie mit meinen beiden Türmen zu erobern. Das Eindringen auf der 7. Reihe und die anschliessende Turmverdopplung waren nicht zu verhindern – dies alles auf Kosten eines Bauern – da war er wieder mein Minusbauer !
Aber meine Türme auf der vorletzten Reihe waren zu stark und so eroberte ich in wenigen Zügen 3 (!) Bauern. Eine kleine, aber gefährlich Klippe musste ich noch umschiffen, aber der Rest war Sache der Technik. Schliesslich konnte mein Freibauer auf der h-Linie nicht mehr aufgehalten werden und mein 2. Sieg war perfekt.
Dit un Dat (30.4.2019):
Bei Torsten war es heute wieder Tisch 14 (und morgen auch); bei mir der einzige Tisch in der Lobby mit Zugang zu einer Steckdose.
Nach der Runde ging es zum Walpurgisnachtfeuer an der Elbe (Gulaschkanone und Grillwurst zu Bier und Wein). Torsten hatte Angst vor den fliegenden Hexen heute Nacht (dabei hat er seine private Hexe immer dabei…). Das Walpurgisfeuer hat schön gebrannt und bei bestem Wetter konnten wir unseren Durst gut löschen ;-))
Blog Tag 4 (29.4.2019):
Am verregneten 4. Tag musste ich mich mit Schwarz mit einem erfahrenen 1933iger (ELO) vom hiesigen Verein BSV Chemie Radebeul auseinandersetzen. Petras Ansage für die Runde lautete: das Brett ist eckig & der nächste Gegner ist der schwerste – keine Fisematenten.
Also, heute gibt es ein schach-fremdes Foto, mit Torstens Zweitdisziplin. Natürlich hat er beim Bowling haushoch gewonnen (und 1x 5 Strikes hintereinander fabriziert).
Heute habe ich nach einiger Zeit mal wieder das Wolga-Benkö-Gambit angewendet. Leider hatte mein Gegner davon mehr Ahnung als ich und somit spielte ich bis weit nach dem 30. Zug mit einem Bauern weniger – mal wieder.
Durch das intensive Nachdenken verrann meine Bedenkzeit wie der Morgennebel an einem Sommertag und ich kam schon wieder in Zeitnot. Ein schönes Qualitätsopfer fand ich zwar noch, aber kurz vor der Zeitkontrolle nicht mehr die richtige Fortsetzung, was mich einen Springer kostete.
Ich wollte schon aufgeben, sah aber trotz eines Turms weniger (!) überall interessantes Gegenspiel durch meine gut aufgestellten Firguren. Letztendlich liess der Mehrturm meines Gegeners mir aber keine Chance und kurz vor dem 60. Zug musste ich die Segel streichen. Gut gekämpft, aber leider keinen Punkt.
Dit un dat Tag 4 (29.04.2019):
Mein Porzellan-Malerei-Kunstwerk wird zwar mit nach Hause genommen, endet aber mit hoher Wahrscheinlichkeit im Schrank. Das Porzellan-Malen mit den Damen war schon lustig und bei dem Regenwetter eine gute Wahl. Nach Torstens Partie war Shopping angesagt, für mich mit wetterbedingten Notkauf, da ich nicht auf Temperaturen unter 10°C eingestellt bin. Und bei der Shopping-Wertung lag ich klar vorne ;-))
Tag 3 (28.4.2019):
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und ein weiterer halber Punkt ist im Sack. Eigentlich hatte ich mir in der 3. Runde mehr erwartet (genau wie der BVB gestern im Revierderby …). Vielleicht hätte ich Petras Motto für heute beherzigen sollen: keinen Übermut, aber mach‘ ihn rund.
Leider war ich zu übermütig (und ähnlich schläfrig wie der „arme Poet von Carl Spitzweg) – ich habe meinen weissfeldrigen Läufer d3 gegen seinen Springer auf a6 getauscht. Ergebnis:
- er hat einen Doppelbauern auf a6/a7
- zusätzlich einen isolierten Bauern auf c5
- aber ich habe in der Folge erheblich Schwächen auf den weissen Feldern, Rochade war ab jetzt zu riskant, ich hatte fast meine gesamte Bedenkzeit geopfert und mein Entwicklungsrückstand wuchs von Zug zu Zug.
Sein Angriff wurde immer stärker und die 2 gewonnen Bauern musste ich mit Zins und Zinseszins zurückgeben: am Ende musste ich mich mit einem Turmendspiel und einem Bauern weniger rumschlagen. Kurz vor dem 40. Zug schaffte ich dann doch noch den Ausgleich und wir einigten uns auf Remis.
Dit un Dat (Tag 3):
Der Temperatursturz geht auch hier im Osten weiter. Es ist mir heute einfach zu kalt und zu nass für Aktivitäten draußen (damit bleiben die mehr als 20.000 Schritte von gestern vorerst ungeschlagen). Zur „Erholung“ habe ich mich durch die Liste potenzieller Sponsoren für die LEM 2019 gefräst und nach Torstens Partie verschiedene Ansätze mit ihm diskutiert (t.b.c.). Morgen mache im Rahmenprogramm mit und werde mich als Porzellan-Malerin versuchen. Meine Begabung im künstlerischen Bereich ist überschaubar; falls ich dennoch ein respektables Produkt zustandebringen sollte, könnte morgen mal kein Schach-Motiv im Blog erscheinen.
TAG 2 (Sa, 27.4.2019):
An meiner Auftaktpartie von gestern habe ich noch ein wenig knabbern müssen und bin mit dem Vorsatz, heute kein fragwürdiges Opfer anzubieten in die 2. Runde gestartet. Die Ansage von Petra lautet: heute kein tralala. Mit Schwarz wurde mir ausgerechnet Thomas Lehr aus Husum zugelost, den ich von den letzten LEMs kenne.
Thomas hatte sich eine Variante zurechtgelegt und ich habe auch genauso gespielt – er war also leicht im Vorteil. Schnell hatte er lang rochiert, aber ich habe mich mit meiner kurzen Rochade zurückgehalten und nach einigem Abwarten dann auch lang rochiert.
Mein Angriff formierte sich aber schneller als seiner und so ergaben sich ab dem 25. Zug viele taktische Varianten für beide Seiten. Als Thomas dann eine Figur gab, nutze ich die Chance zu einem Mattangriff, der auchErfolg hatte.
Mit 1 aus 2 Punkten platziere ich mich derzeit im Mittelfeld mit der Motivation, morgen nochmal zuzuschlagen.
Dit un Dat (Tag 2):
Nachdem es gestern Abend und in der Nacht geregnet hat, ist die Hitze erstmal vorbei (nur im Hotelgebäude spürt man noch keine wirkliche Abkühlung). Am Nachmittag stand Torstens Schrittzähler bei 13.494 (das Training für den Marathon muss ja weitergehen); allerdings habe ich ihn heute mit 16.793 Schritten deutlich abgehängt mit einem Bummel durch Altkötzschenroda (welch‘ ein Name) und einer Wanderung an der Elbe.
TAG 1 (Fr, 26.4.2019):
Gestern Abend gegen 18h sind Petra und ich in Radebeul angekommen – meiner 2. Teilnahme an der Deutschen Senioreneinzelmeisterschaft stand also nichts mehr im Wege. Über die nächsten Tage werden wir auf der ESC-Homepage rund um das Turnier berichten (Torsten über die Schach-Aspekte und Petra über „dit un dat“).
Heute vormittag sind wir ein wenig durch Radebeul geschlendert, u.a. um uns mit Wasser zu versorgen, da die Temperaturen heute noch immer über 25°C lagen.
Wie so häufig nimmt auch dieses Hotel stattliche Preise für einen Stellplatz in der Garage, also wurde unser Audi in einer Nebenstrasse geparkt (fast gegenüber von dem Karl-May-Museum) und wird dort wohl für den Rest der Woche stehenbleiben. Touren nach den Partien lassen sich einfach mit dem ÖPNV erledigen, auch in die Innenstadt von Dresden.
Die Spielstätte ist ein großes Tagungshotel mit beachtlicher schachlicher Historie – es fanden hier bereits zweimal Senioren-Weltmeisterschaften statt.
Nach einem üppigen Nachtmahl gestern beim Griechen um die Ecke, habe ich mich heute um 14h hochmotiviert der 1. Runde gestellt. Es wartete ein Hammer-Gegner (2. der Setzliste) mit einer ELO-Zahl von fast 2300 … Petras Kommentar war: man wächst mit seinen Aufgaben. Damit ausgerüstet, setzte ich mich ans Brett.
Mit Weiss begann es zunächst ruhig, doch schon bald wollte ich es unbedingt verkomplizieren. Dabei verrechnete ich mich leider bei einem Läuferopfer und musste letztendlich den Läufer für 2 Bauern geben. Dazu verbrauchte ich auch noch viel zu viel Bedenkzeit und so blieb mir nach knapp 35 Zügen leider nur die Aufgabe. Kein optimaler Start, aber es kommen ja noch 8 Runden !
„Dit un Dat“ von Petra:
Das Hotel liegt direkt an terrassierten Weinbergen, auf denen bereits seit dem 15. Jahrhundert Weinanbau betrieben wird. Dort bin ich heute nachmittag über gefühlt 1.000 Stufen nach oben zu einer Weinschänke geklettert. Von oben hat man einen beeindruckenden Blick über das Tal der Elbe. Mal sehen, ob ich in der Woche nochmal so viele Schritte auf meinen Schrittzähler bekomme.