15 Grad Celsius – Wo diese am Hotel-Aussenthermometer permanent angezeigte Temperarur herrscht, erschließt sich uns nicht. Jedenfalls nicht hier auf Rügen.
Wie haben sich die Temperaturen am Schachbrett in der heutigen 2. Runde so entwickelt?
Immerhin hatte Torsten den Vorjahrssieger des Turniers vor der Brust (Wertungszahl 2.176). Und wie prognostiziert durfte er in den „Meistersaal“ umziehen. Dieser Spielsaal ist nach Sir Francis Drake benannt. Auch wenn Sir Francis eher Piraterie im Namen der Englischen Krone betrieb, könnte doch eine Parallele zum Schach gezogen werden. Immerhin fallen beim Schach gegnerische Truppen in ungesicherte Stellungen ein. Oder auch mit der Drake Passage; in dieser Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik toben die stärksten Stürme der Welt, mit Wellen von bis zu 15 Metern.
Als ich so ca. 13:00h (nach3h Spielzeit) mal bei Torsten guckte, hatten die beiden bereits die Damen vom Brett genommen und Torsten hatte einen Bauern weniger (dafür mehr Bedenkzeit). Die partie war eine sehr taktisch geprägte und komplizierte Partie, die beide Seiten aber sehr gut behandelt haben. Aber am Ende war es ein Bauer, der dann letztendlich auch die Partie beendet, indem er sich zu einer Dame umwandelte – nach einer Spielzeit von 5 Stunden und 13 Minuten wurde der Wellengang für Torsten zu hoch und er ergab sich erhobenen Hauptes. Sein Gegner verließ das Brett mit einem „Das war ja mal knapp“.
Als Vorbereitung für morgen diente ein 5km-Lauf am Strand um den Kopf frei zu bekommen.
Bei mir war heute wenig Aktivität angesagt. Ein Strandspaziergang, fast bis Prora, und Lesen bzw. Killer-Sudokus lösen.

