Irgendwie ist uns dieses Jahr der Wettergott nicht gnädig und ein Ende des Regens ist nicht wirklich absehbar. Als ich heute morgen mein Handy anschmiss, ploppten gleich mal die Meldungen der Warn-Apps NINA und KatWarn auf; es wird also ein ungemütlicher Sonntag in Büsum. Zumindest draußen.
So langsam nervt mich „Detlef“! Vielleicht gibt es auch wettertechnisch sowas wie eine Ausgleichs- oder Wechseltheorie, sprich: letztes Jahr bot uns Büsum den klassischen goldenen Oktober mit Hemd-per-Taille-übern-Arm und als Ausgleich bzw. Wechsel dieses Jahr den typisch-norddeutschen, stürmischen Schmuddelherbst.
Natürlich sind am Wochenende auch keine Ausflugsboote oder Krabbenkutter rausgefahren und auch die „Fair Lady“ liegt festgemacht im Hafen, statt nach Helgoland zu fahren.
Apropos Krabbenkutter: vor 2 Jahren haben wir uns auch mit einem Krabbenfischer auf kleine Fangfahrt gemacht. Die „Hauke“ hatte da ordentlich Fang gemacht und die Tierchen wurden noch auf dem Kutter gekocht, von den Passagieren mehr oder weniger gekonnt gepuhlt und verzehrt.
Neben den Menschen haben auch Kabeljau und Wittling Appetit auf die leckeren Nordseekrabben. Das hat dazu geführt, daß 2024 im Vergleich zu 2023 90% weniger Büsumer Krabben angelandet wurden. Im Gegensatz sind den Fischern auf Grund ansteigender Wassertemperaturen in der Nordsee von Januar bis Mai 2025 bereits 100 Tonnen Kalmare – eigentlich heimisch im Mittelmeer – ins Netz gegangen.
In einer der wenigen Regenpausen bin ich (Petra) um 14h mal wieder ins „Hooks“ gegangen – bzw. geweht. Wie schon gestern zog sich Torstens 4. Partie wieder etwas in die Länge. Erst um 14h30 kam er ziemlich genervt um die Ecke. O-Ton: sch…, so gut gespielt und doch wieder nur Remis. Er war doch sehr frustriert darüber, daß er den berühmten Sack wieder nicht zumachen konnte (mit einer Mehrfigur gegen 2 Bauern und einem potentiellen Gewinn immerhin einer 2. Mehrfigur, den ich aber in einem Anfall von „Schachblindheit“ einfach übersehen habe) . Mit 3x Remis und einem Sieg steht er jetzt bei 2,5 Punkten, allerdings ärgern ihn das Remis heute und das in der 1. Runde. In beiden Partien war mehr drin.
Nach der heutigen langen Partie konnte selbst die leckere Rumkugel und der gute Kaffee im „Fräulein Franz“ Torstens Laune nicht wirklich signifikant verbessern und daher musste schon vor dem Abendessen eine Flasche Dithmarscher aus der Minibar als Frust-Löscher dran glauben. Morgen geht es gegen einen guten Bekannten aus den Liga-Spielen.