Nein, das ist nicht das Preisgeld für den Sieger des Schachturniers, sondern der Preis für eine Eigentumswohnung in einem Neubau am Museumshafen von Büsum. Für 135 qm auf zwei Ebenen. Meerblick? Fehlanzeige, da unser Lighthouse Hotel direkt im Weg steht. Ziemlich verrückt, oder?

Koffer gepackt im Auto, Hotelrechnung beglichen, jetzt fehlt nur noch ein kleines Erfolgserlebnis für Torsten in der letzten Runde; vielleicht will sein Gegner aus Bayern ja heute noch nach hause fahren und bietet früh ein friedliches Remis an? Vielleicht wird es auch eine Partie, die sich ähnlich stürmisch gestaltet wie das Wetter heute in Büsum.

So gegen 12h30 schlenderte ich mal zu Torstens Partie – es sah für mich indifferent aus und Beide hatten noch alle ihre 16 Spielsteine (!) auf dem Brett. Also nix mit einem schnellen Remis. 

Für mich fand sich im Watt’n’Hus ein gemütlicher Strandkorb zum Krimi lesen während Torstens Partie zumindest Fahrt aufnahm. Torsten: am Damenflügel konnte ich durch Verwicklungen zwei Bauern gewinnen. Da aber anschließend alle Schwerfiguren abgetauscht wurden und er einen Bauern zurückgewinnen konnte, war mir das entstandene Endspiel mit acht Leichtfiguren suspekt und wir einigten uns auf Remis. 

Zwischen Partie-Ende und Siegerehrung ergab sich ein Zeitfenster, welche sich trefflich mit Kaffee & Kuchen füllen ließ. Dann hieß es warten, wie die anderen gespielt haben und ob es für Torsten noch für einen kleinen Geldpreise reicht, immerhin ist er in zwei Sonderwertungen noch im Rennen (Platz 1 bis 5 aus Schleswig-Holstein, Platz 1 bis 5 für Wertungszahl kleiner 2.000). 

Die Siegerehrung fing schon mal mit einer Panne an: dem Moderator fehlte der Zettel mit der Turnierrangliste… Leider ist Torsten leer ausgegangen und quittiert dies mit „Ab nächstem Jahr mache ich jeder Jahr immer einen halben Punkt mehr“ – bedeutet: in 4 Jahren könnte ein Gesamtsieg möglich werden… :-).

So gegen 17h30 ging es dann Richtung Heimat und heute Abend ist Sofa angesagt. 

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